Ravensberg der Südharzer Aussichtsberg Höhe ü. NHN 659 m
1733 Zwischen Sachsa und Steina gibt es den „Holzkrieg“. Es sind Streitigkeiten um den Grenzverlauf am Ravensberg zwischen Braunschweig und Preußen. Die Streitigkeiten dauern bis September 1740. 1848 Auf dem Ravensberg entsteht eine Schutzhütte. In dieser Bretterbude wird anfangs Milch durch einen Kuhhirten aus Bartolfelde verkauft. 1854 Von Karl Kohlhase, der aus Pützlingen stammt, wird die erste Gaststätte mit Saal, Büfett eingerichtet. Als Attraktion wird ein 13 m hoher Aussichtsturm errichtet. 1879 Der Schriftsteller Wilhelm Raabe kommt mit Familie am 1. Juli bei einer Wanderung von Bad Lauterberg nach Walkenried zum Ravensberg, wo die Familie auch übernachtet. Am 2. Juli geht es weiter Richtung Stöberhai. [19] 1884 Bis 1914 besteht auf dem Berg eine Postagentur , weil General-Postmeister Heinrich von Stephan dort im Urlaub wohnt und auf die Jagd geht. 1888 Das 1. Stockwerk der Gaststätte wird ausgebaut und dort werden Fremdenzimmer eingerichtet. 1895 Beim Gastwirt Gänsehals kann man Hörnerschlitten ausleihen, die er im Riesengebirge besorgt hat. 1908 Der Ravensberger Jagdverein wird am 18. Januar gegründet. 1909 Der Ravensberger Rodelklub wird am 17. November gegründet, [4] [5] ab 1911 geht er in den Wintersportverein e.V. Bad Sachsa über. Zum Ravensberg wird ein neuer Weg gebaut. Er ist 4 km lang und dient im Winter auch als Rodelbahn. 1911 Der Wintersportverein Bad Sachsa wird als „Winter-Sport-Klub“ am 08. Januar gegründet. Der Ravensberger Rodelklub von 1909 geht in diesem Verein auf. 1914 Auf der Rodelbahn werden die deutschen Rodelmeisterschaften ausgetragen. Die seit 1884 bestehende Postagentur wird geschlossen. 1921 Die Familien Richter und Kühn übernehmen das Hotel. 1933 Ab August wird die Zufahrt zum Ravensberg ausgebaut, es geschieht im Rahmen von Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen. 1937 Die Familie Kühn führt nun das Hotel allein und lässt eine moderne Stromversorgung mit elektrischem Licht einbauen, außerdem erhält das Hotel eine Warm- und Kaltwasserversorgung. 1938 Das Berghotel wird renoviert, anschließend wird ein Teil des Gebäudes als Mütter-genesungsheim genutzt. 1947 Der Bau für die große Ravensberg - Sprungschanze im Skistadion beginnt mit Vorarbeiten, später gibt es auch eine Jugendschanze (siehe Foto), die bei der Erweiterung des Skistadions wieder abgebaut wird: das Gelände wird anschließend planiert (der ehemalige Auslauf befand sich oberhalb der jetzigen Ravensberg-Alm). 1949 Der Ausbau des Skistadions geht nun immer weiter voran, erst wird die Sprungschanze gebaut, in den späteren Jahren werden Ski-Lifte errichtet. Der erste Tellerlift wird 1962 in Betrieb genommen, Langlauf-Loipen gibt es ab 1979. 1950 Die neu erbaute Sprungschanze auf dem Ravensberg wird am 08. Januar eingeweiht. Auf der Schanze können lt. Berechnungen Weiten von bis zu 64 m gesprungen werden (späterer Schanzenrekord von Karl-Heinz Imse 62,5 m). Am Hotel wird ein Aussichtsturm aus Holz errichtet. Von hier aus breitet sich am 24.12.1962 um 16.15 Uhr ein verheerendes Feuer aus und vernichtet das Hotel. 1954 Am 24. Januar werden Karl Lautenbach und Harry Köthe, beide aus Bad Sachsa, auf der Ravensberg - Rodelbahn Deutsche Meister im Lenkschlitten. 1958 In Bad Sachsa finden am 02. Februar auf dem Ravensberg die Harzer Rennrodelmeisterschaften statt, am 22. und 23. Februar die „Nordischen Winterspiele “ der Deutschen Jugend. 1959 Die Jugend-Sprungschanze wird gebaut. Der Auslauf endet etwa in dem Bereich, wo sich heute die Ravensberg-Alm befindet. 1962 Am Heiligabend Nachmittag brennt das Hotel Ravensberg vollständig nieder, gerade als die letzten Renovierungsarbeiten abgeschlossen sind. Die Gäste, die noch ein wenig ruhen, werden im Schlaf überrascht. Zum Glück kommt keiner zu Schaden. Der Brand entsteht im Turm, in welchem sich ein Horchposten Richtung DDR befindet (siehe auch 1970). In diesem Jahr wird im Skistadion der erste Skilift gebaut. Es ist ein Tellerlift, welcher später durch einen Doppel-Ankerlift ersetzt wird. In den folgenden Jahren wird das Skigebiet erweitert. 1963 Das Hotel Ravensberg wird durch die Besitzer-Familie Fritz Kühn im Bereich des ehemaligen Nebengebäudes neu gebaut und am 11. März 1964 eröffnet. 1970 Der 64 m hohe und weit hin sichtbare Betonturm wird gebaut, nachdem das alte Hotel mit dem Turm 1962 abgebrannt war. Bis 1989 (Grenzöffnung – DDR) dient er als Horchposten Richtung Osten, anschließend übernimmt ihn die Telekom. 1979 Am 29. Januar wird die Langlauf-Loipe am Ravensberg in Betrieb genommen. 1987 Bis 1988 erfolgt der Ausbau der Ravensbergstraße (früher Ravensberger Weg, 1. Rodelbahn), beginnend ab Pädagogium. 1996 Familie Launert wird neuer Besitzer des Berghotels, im Durchgang am Erdgeschoss des ehemaligen Turms richtet sich Herr Launert eine Holzschnitzerwerkstatt ein, nachdem sich hier nach 1964 ein Andenkenstand befand.
2007 Im Skistadion wird eine Flutlichtanlage aufgebaut. Damit kann man in Zukunft auch nach Feierabend Ski fahren. 2008 Das frühe Osterfest am 23. und 24. März beschert auch Bad Sachsa für ein paar Tage Schnee, der sogar das Skilaufen am Ravensberg möglich macht. 2 Skilifte können nun endlich einmal in Betrieb gesetzt werden. Am 26. März wird erstmals mit Flutlicht Ski gelaufen. (Foto, Blick in das sommerliche Skistadion) 2009 Die Stadt Bad Sachsa wird neuer Besitzer des Hotels, damit endet die Geschichte des Hotels als Familienbesitz. 2010 Am 19. Juni wird der Wanderweg Harzer Baudensteig eröffnet. Er führt auf einer Länge von fast 100 km durch den Südharz, unter anderem über den Ravensberg und den Stöberhai. Auf der Strecke sind auch verschiedene Stempelstellen für die Harzer Wandernadel. Ab Juli übernimmt die Familie Dornieden als Pächter den “Berghof Ravensberg” siehe auch www.berghof-ravensberg.de . 2016 Es gibt Planungen, auf dem Ravensberg etwas neues entstehen zu lassen. Ein entsprechender Bebauungsplan wird erstellt. 2017 Ab 14. April betreibt die Bad Sachsa Holding GmbH & Co KG die Bewirtschaftung des „Berghof Ravensberg“.
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